Arbeiten am Gewicht

2 Seitiges Informationsblatt für die Flüchtlinge mit Programm, Konzept  und Lageplan von Neukirchen im Landkreis Straubing Bogen. Hier als PDF <neukirchen erklärungstext_2>

Camp-Bericht:

Seitlich daneben: Fotos vom Import_Export-Camp auf den Walkulturwerbebänken am Waldspielplatz vom Kindergarten und vom Pizzaofenbau gleich neben dem schönen Perlbach  in Neukirchen.

Die Nachbarn haben uns oft besucht, mit uns bis tief in die Nacht hinein gequatscht, Kaffee, Wein, Kuchen,Essen, Werkzeug, Gummistiefel mitgebracht und sich besorgt gezeigt, ob wir nicht fröhren – dabei hatten wir es schön warm und sehr bequem auf unserem „John und Yoko Mehrfachbett“ auf den Walkulturwerbebänken.

Da wir ein Kunstwerk von Carl Klein (3.Vorstand des Fvfu-uüiUF.e.V.), einem der 7 zum Symposium eingeladenen Künstler waren –  ein Kunstwerk, das sich verselbständigt, das sich selbst artikuliert und Hunger hat -konnten wir nach kurzer Absprache mit der Gwemeindesekretärin und dem  Bürgermeister problemlos als Überraschungsgäste campen, spontan einen Pizzaofen bauen und auf Materialieferungen vom Bauhof zählen.

Die Ziegel für den Pizzaofen stammen von der abgerissenen Villa des ersten regensburger Baudirektors nach dem Krieg in der Wörthstraße und wurden von uns heimlich zu Beginn des Symposiums am Sonntag angeliefert und bis zu unserer heimlichen Ankunft am Dienstag als Mauer vor einem geschlossenen Lebensmittelgeschäft zwischengelagert. Niemand wußte wo die Ziegel herkommen und wozu sie da sind.  Kunst?  Eine erste kleine Intervention.

Das Thema „Der öffentliche Platz – wichtig für die Bewohner von Dorf und Stadt“ und den Titel des Symposiums „Vor Ort und Stelle“ haben wir parallel zur offiziellen Veranstaltung in Konzeption und Praxis vorbildlich bearbeitet Dabei mußten wir als Teil eines Kunstwerks selbst keine Kunst machen, sondern konnten gemeinsam entspannen und uns besser kennenlernen: Kunst, das mußten wir feststellen ist leider meist mit gesteigerter Egozentrik, dem Besetzen von Einzel-Positionen und plazieren von Relevanzattrappen und vor allem mit zwischenmenschlichem Stress verbunden. Nach ein paar Tagen kamen wir uns vor wie die unbedarften Ureinwohner des Computers Erde die mit den Spleens der  berufsständisch organisierten Raumschiffbesatzung in „Per Anhalter durch die Galaxis“ konfrontiert werden…. Strange!

Leider ist es uns trotz unseren Bemühungen nicht gelungen Flüchtlinge mitzunehmen. Das hat wohl verschiedene Gründe: 1. Einige müssen arbeiten. 2. Die Kinder gehen auf die Schule. 3. Die Flüchtlinge haben regelmäßige Termine auf Ämtern, die sie nicht verpassen dürfen, weil ihnen sonst die Leistungen gekürzt werden. 4.Die Flüchtlinge nehmen an Sprachkursen teil, die Anwesenheit ist Pflicht, wenn sie einen Leistungsnachweis erwerben wollen. 5. Wer l#äßt sich schon darauf ein mit Fremden in den Urlaub zu fahren?

Wir werden kommendes Pfingsten wohl wieder campen, wahrscheinlich in einem anderen, uns allen neuem Dorf.  Die Dokumentation des ersten Camps vermittelt eine Vorstellung vom Camp Alltag.  Mit den Erfahrungswerten aus dem ersten Vereinscamp wollen wir weitere Freunde und Fremde zum Mitkommen ermutigen.

Hier nach Rücksprache mit allen Beteiligten ein niedrig aufgelöstes Video, von Carl Kynics Wild-Überwachungskamera. Demnächst in der geplanten Ausstellung „LAGEREGAL“ in FullHD.

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Fotos vom Camp:

Pizzaofen:“Nilpferdzecke“

burger4149 Wertung: 11.5/24 (4 votes cast)

¬ geschrieben von Audroel, nur noch 90 Tage, dann ist Maulwurf


2 Kommentare zu 'Arbeiten am Gewicht'

  1. das ugli sagte am 28. November 2014 um 14:26 Uhr:

    cool. wann is den die Ausstellung ? und wo ?

  2. das ugli sagte am 28. November 2014 um 14:26 Uhr:

    da is übrigens noch Sommerzeit eingestellt..

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