Planungsumgriff des ZOB läßt an der Stelle der Europabrunnenanlage Platz für Kunst, Soziales und Begegnung

Grafik der Stadt Regensburg zur Suchanfrage ZOB:Vorentwurf zum RKK? Jan:2016, mit verkleinertem Planungsumgriff:

http://europabrunnendeckel.de/download/ernst-reuter-platz-vorentwurf-pb.665127.pdf

Die Bürgerbeteiligung  Bürgerbeteiligung zum Planungswettbewerb ZOB und öffentliche Räume zwischen Hauptbahnhof und Ernst-Reuter-Platz 2015 beginnt am Montag den 2.März….

…..infos zum Wettbewerb 1997/98 und zur Bürgerbeteiligung 2000 weiter unten im Blog.

2.3.2015: Presseerklärung und  Offener Brief an die Stadträte, die Parteien und die Mitglieder der Bürgerbeteiligung / Pressemitteilung <als Pdf> L  E  S  E  N  sonst könnt ihr es nicht verstehen….!!!!

Übrigens: Der Brunnendeckel wurde während der Bürgerbeteiligung wieder aus dem Planungsumgriff des ZOB herausgelöst… und damit ein Stadtratsbeschluß von 2013 rückgängig gemacht! Jetzt ist der Ernst also keine eine Ausgleichsfläche mehr, sondern wieder Freiraum als Ausgleich für Stadtgestaltung….(siehe #rostige Metallplattenseite im Blog)


Die Europabrunnenanlage könnte eine qualitative Ausgleichsfläche für die Planungen, den Bau und den Betrieb des RKK und die Stadtumgestaltung im Rahmen des ZOB sein. Hier könnte ein sozialer Anknüpfungspunkt in Form eines „offenen Werkzeugkastens“ für interessierte KünstlerInnen und die engagierte Bevölkerung entstehen. Auf diesem kleinen, eigenständigen Territorium könnte die Stadt für die BürgerInnen formbar bleiben. Hier könnte ein kleiner öffentlicher Raum entstehen, an dem bürgerschaftliches Engagement und Kunst ihren Platz haben. Ein betreuter Bereich, der variablen Raum für unterschiedlichste Nutzungen bietet und an dem sich die Beteiligten bemühen, alle Bevölkerungsschichten mit einzubeziehen. Ein Ort, an dem die Bevölkerung den KünstlerInnen unmittelbar Rückmeldung und Anregungen geben kann. An und ausgehend von einem sich unabhängig weiterentwickelnden Europabrunnenorganismus könnten soziale Strukturen wachsen und immer neue Beispiele für experimentelle Stadtgestaltung hervorgebracht werden.

Begründung:

Der Bereich rund um die unter- und oberirdischen Europabrunnenanlage liegt zwar außerhalb des Bebauungsplans, jedoch liegt er innerhalb des Planungskonzepts der städtebaulichen Wettbewerbe zum Kultur-& Kongresszentrum RKK auf dem Keplerareal und der großflächigen Planungen für den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Es handelt sich beim Platz rund um die Europabrunnenanlage um einen schraffierten Übergangsbereich. Wie in allen Plänen seit 2009 endet der Bebaungsplan auch 2015 an der Bürgersteigkante vor dem  Europabrunnendeckel.

Der Planungsumgriff des ZOB umfasst u.a. folgende Maßnahmen:

-am Ernst-Reuter-Platz ist der Bau einer Tiefgarage vorgesehen (die aufrund einer Verringerung der Verkehrsflächen mit Bäumen bepflanzt werden könnte)

-die Maxstraße wird im Bereich des Bahnhofsparks zur barrierefreien und verkehrsberuhigten Zone umgestaltet

-der Bustreff in der Albertstraße wird auf den Bahnhofsvorplatz zum zentralen Omnibusbahnhof umverlegt, auch hier soll der Verkehr reduziert werden.

-die Nebengebäude des Bahnhofs stehen zur Disposition

-für die Anbindung des Busverkehrs in Nord-Südrichtung ist der Bau einer Parallelbrücke zur Galgenbergbrücke vorgesehen.

Planungsumgriff des ZOB läßt an der Stelle der Europabrunnenanlage Platz für Kunst, Soziales und Begegnung

Auf engem Raum verdichten sich in den neu beplanten öffentlichen Räumen des Bahnhofsviertel manigfaltige Nutzungen: Vom motorisierten Individualverkehr, dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr bis hin zu RadfahrerInnen und FußgängerInnen. Das Areal bietet mit dem Bahnhofspark auch Raum für Erholung. Der Bereich des Europabrunnens markiert dabei den Übergang zur „Altstadt“ bzw. älteren Stadtumgestaltungen. Gerade hier, wo alle Bevölkerungsschichten vorbeikommen, wäre der richtige Ort  für ein kleines, offenes und selbstorganisiertes  Kunst- und Kulturprojekt, das als ein lebendiger und variabler Anknüpfungspunkt für Engagement dauerhaft den Alltag des öffentlichen Raumes erforscht und befruchtet. Ein Ort an dem die Stadt bewußt durchlässig, weich und formbar ist. Die unterirdischen, lichtdurchfluteten Räume des Europabrunnens bieten sich hierfür in einzigartiger Weise an. Über die geeignete Deckelkonstruktion müsste man noch nachdenken. Ein dauerhafter Kiosk  an dieser Stelle  würde beispielswiese die Nutzungsmöglichkeiten des Ortes unnötigerweise festschreiben. Die Pflanzung von 2 Bäumen würde die Brunnenanlage zerstören. Ein Arbeiten mit dem Ort wäre so nicht mehr möglich.

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Hier die Beschlußvorlagen und Anlagen der live gestreamte Sitzung des Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen vom Di, den 20.1.15 

http://srv19.regensburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036677707909/677707909/00087718/18.pdf

41. Änderung des Flächennutzungsplanes (siehe Bild oben: pdf )

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 1 Veranstaltungszentrum Ernst-Reuter-Platz

– Änderung des Geltungsbereichs (BP)

– Durchführung der Beteiligung der Öffentlichkeit § 3 Abs. 1 BauGB

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..Hintergrundinfos zum Wettbewerb von 1997/98 und zur Bürgerbeteiligung 2000:



nur mal so: Die Hans-Schaidinger-Bodensprenkleranlage hätten übrigens 3o0.000 Euro gekostet…und so mit den 80 000€ die bereits für die Machbarkeitstudie ausgegeben worden sind den über 10 Jahre lang im Haushalt verschobenen Rest-Etat zur Fertigstellung des Europabrunnens aufgebraucht….

<klick>Dokumentation der Bürgerbeteiligung von 2000 als zu Beginn noch 200 Bäume zur Disposition standen-

<klick>Verbindung Europabrunnen Bahnhof; 1997 handgezeichnet.

…und von einem Münchner Architekturbüro computergeneriert (BahnhofDom): <!klick!>

Mehr infos dazu im Blog unter: Geschichte und Umgebung…#esplanade

Hier unter und überirdische Pläne vom Europabrunnen: <klick>

http://europabrunnendeckel.de/?p=2956#plan

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Die Kriterien des ZOB Wettbewerbs werden im Rahmen einer Bürgerbeteiligung, die Anfang März beginnt, festgelegt, ergänzt und vertieft.

oben: Der Bereich des Europabrunnens liegt ausserhalb des Bebauungsplans, jedoch innerhalb des Gedanklichen Planungsumgriffs. Es handelt sich um einen schraffiertenÜbergangsbereich.

unten: Wie in allen Plänen seit 2009 geht der Bebaungsplan auch 2015 “nur” bis zur Bürgersteigkannte vor dem  Europabrunnen:

…reden wir von einer qualitativen Ausgleichsfläche für die groß angelegten Planungen, den Bau und die Realisierung des ZOB und des RKK!  Ein öffentlicher Werkzeugkasten, der sich Künstlern/innen und der Bevölkerung zur freien Nutzung anbietet. Ein eigenständiges Territorium für die Entwicklung von Kunst. Ein Ort für selbstorganisiertes Engagement… Ein Platz an dem die Stadt formbar bleibt… .

Werfen wir einen Blick über den Bauzaun:

RKK Entwurf des Lageplans pdf / Bebauungsplan Nr1 veranstaltungszentrum Ernst-Reuter-Platz, Vorentwurf  / Planungskonzept1Planungskonzept2

 

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Ein paar Veranschaulichungen:

Im Bild: Bestehende Bäume rund um den hier als Plattform dargestellten Raum des geplanten Kultur und Kongresszentrums:
Unten: mögliche Baumpflanzungen rund die Umgestaltungen am Ernst und am Bahnhof . (Man muß ja nicht zwingend den Brunnen als Betonbaumtrog nutzen…) Mit im Bild: Eine eingeladene  Künstlergruppe experimentiert gemeinsam mit der Bevölkerung am Brunnendeckel mit dem Brunnenwasser aus dem  Gartenschlauch…
Im nächsten Bild sieht man wie für den Bau des RKK umgegraben wird.
(Um auf breiter Front barrierefrei von der Maxstraße ind Rkk zu gelangen wird entweder die Esplanade wird angehoben oder der Park abgesenkt.)
Auch durch den Bau der lukrativen Tiefgarage und durch die neue Einbahnstraße am Ernst-Reuter- Platz  ergeben sich jede Menge neue  Standorte für Ersatzpflanzungen von Stadt-Bäumen… gegraben wird nur bis zur Bürgersteigkante…

Einige Bäume könnten also im Zuge des Baus des RKK und der Umsetzung des ZOB auch ganz gut auf dem Deckel der Tiefgarage, also auf dem Ernst-Reuter-Platz selbst gepflanzt werden! Der Alleen-Gürtel würde dann an der Stelle des lebendigen und sich stetig wandelnden Europabrunnendeckelprojektes bewusst zu Gunsten eines kleinen, baumfreien, urbanen von Bäumen gerahmten Platzes unterbrochen werden!

……..

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¬ geschrieben von Audroel, nur noch 280 Tage, dann ist Maulwurf


2 Kommentare zu 'Planungsumgriff des ZOB läßt an der Stelle der Europabrunnenanlage Platz für Kunst, Soziales und Begegnung'

  1. Audroel sagte am 1. März 2015 um 17:37 Uhr:

    zum Planungsumgriff: Der Planungsumgriff
    ***Es lässt sich als Glücksfall verstehen , dass sich die von 4 Lichtsäulen gerahmte und in Szene gesetzte Europabrunnenanlage noch nie im unmittelbaren Planungsumgriff des RKK befand. (Die Straßenführung wird, allen Plänen der Stadtverwaltung seit 2009 folgend, nur bis zur Kante des Bürgersteigs vor dem Europanrunnen verändert – ab da jedoch bis zum Bahnhof. ) ***

    Die Europabrunnenanlage als Kunst am Bau in den Architekturwettbewerb für das RKK oder den ZOB aufzunehmen, käme wohl etwas spät, denn ein Europabrunnenprojekt könnte bereits positiven Einfluss auf die Qualität des Architektur-Wettbewerbs selbst nehmen. (Ganz im Gegensatz zu der uninspirierenden Lösung „2Bäume“, die doch nur zu qualitätvolleren Entwürfen am Europabrunnendeckel anregt.)

    ….ganz abgesehen davon liegt der Brunnen ja auch nicht innerhalb des Bebauungsplans.

    .mal ganz besonders Hypothetisch: Ausgleichskunst vs Ersatzpflanzungen: Sollte es wider Erwarten doch unumgängliche Sachzwänge geben, die ein Umgraben der bestehenden Europabrunnenanlage notwendig machen, so wäre es dringend angezeigt, im unmittelbaren Umfeld für unter- und überirdischen Ersatz zu sorgen. Ganz so, wie es auch für noch zu rodende Bäume auf dem Keplerareal Ersatzpflanzungen geben muss.

    Schlussfolgerung: Wir müssten uns eigentlich keine Sorgen um Sachzwänge machen und können in alle Richtungen denken und immer noch ergebnisoffen diskutieren – auch wenn der Öffentlichkeit und den Stadträten meist das Gegenteil suggeriert wird!

  2. […] Planungsumgriff des ZOB läßt an der Stelle der Europabrunnenanlage Platz für Kunst, Soziales und … […]

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